Drei Lösungsansätze fürs Nextcloud-Hosting

Denn es gibt ja auch nicht nur einen Hammer!

Aufmerksame Besucher unserer Webseite haben bestimmt schon festgestellt, dass es bei uns verschiedene Nextcloud-Angebote gibt. Wir bieten Nextcloud in den Varianten Business & Professional sowie Enterprise & Enterprise selfhosted an. Wieso gibt es drei unterschiedliche Angebote für ein und dieselbe Lösung?  Immerhin geht es ja immer um Nextcloud-Cloudspeicher. Der Grund liegt in der drunterliegenden Infrastruktur und an den unterschiedlichen Zielgruppen unserer Angebote.

Nextcloud Business & Professional

Nextcloud Business und Professional sind unsere Angebote für Firmen und Organisationen, die bis zu hundert Nutzern auf Ihrer Nextcloud haben. Bei der Entwicklung dieses Angebots standen folgende Ziele im Fokus:

✔ Eine Möglichkeit, dem Kunden schnell seine Nextcloud bereitzustellen.

✔ Die Daten des Kunden sicher von den Daten anderer Nextcloud-Kunden abzugrenzen.

✔ Ein einfaches Management.

✔ Eine effektive Ressourcenauslastung.

Am Anfang haben wir überlegt, ob ein Nextcloud-Server pro Kunde oder viele Kunden auf einem Nextcloud-Server die Lösung sind. Letztendlich hatten aber beide Lösungen Defizite. Gegen einen Nextcloud-Server pro Kunden sprachen unsere Anforderungen der schnellen Bereitstellung und der effektiven Ressourcenauslastung. Gegen viele Kunden auf einem Nextcloud-Server sprach unsere Anforderung an die Abgrenzung und witzigerweise auch die effektive Ressourcenauslastung. Während ein Nextcloud-Server pro Kunde oft so was wie mit „Kanonen auf Spatzen schießen“ ist, wäre ein Nextcloud-Server für alle Kunden schnell vergleichbar mit zu viel Butter auf einer Scheibe Brot. Außerdem muss der Kunde auf viele Vorteile, wie zum Beispiel die Anpassung an sein Firmendesign oder die (nahezu) unbeschränkte Nutzung des Nextcloud-App-Stores verzichten.

Nextcloud in unserer managed Kubernetes Umgebung

Letztendlich fanden wir unsere Lösung in der Containerisierung. Dafür haben wir aus einem Nextcloud-Server mehrere Docker-Container gebaut, die in Sekundenschnelle gestartet und wieder verworfen werden können. Damit diese fülle an Containern nicht unübersichtlich wird benötigen wir natürlich eine Orchestrierungslösung. Da wir mit managed Kubernetes eine solche Orchestrierung im Angebot haben, war diese natürlich schnell gefunden.

Durch den Einsatz von managed Kubernetes können wir schnell auf sich ändernde Ressourcen Anforderungen der einzelnen Nextcloud Pods reagieren und haben ein mächtiges Werkzeug für die Verwaltung und Pflege.

 

Nextcloud-Enterprise - selfhosted

Nextcloud ist Marktführer im Bereich selfhosted Cloaboration-Server. Selfhosted bedeutet, dass die Software auf einem eigenen Server / vServer gehosted wird. Das kann zum Beispiel ein vServer in unserer IaaS-Cloud sein oder aber auch ein Server im eigenen Rechenzentrum. Selfhosted bedeutet aber nicht, dass man die Software auch selber installierne und verwalten will. Daher unterstützen wir viele Firmen gerne mit unserer Erfahrung und der Möglichkeit über uns auch Nextcloud-Entwickler-Support zu erhalten.

Bei solchen Szenarien nutzen wir in der Regel keine Kubernetes Umgebung sondern einen klassischen Linux-vServer. Allem „dockern“ zum Trotz hat ein Server auch heute noch seine Berechtigung. Wir empfehlen Nextcloud-Server in der Regel für Firmen, die ihre Nextcloud mit 25-150 Usern nutzen möchten. Für diese setzen wir Nextcloud auf einem eigenen Server auf, den wir anschließend managen und kontinuierlich überwachen.

Natürlich steht auch unser Support für Nutzerfragen zur Verfügung. Da Nextcloud-Server auch eine Userauthentifizierung gegen das eigene Active Directory (LDAP) ermöglicht, ist diese Variante auch als Installation in-house sehr beliebt. Solche Server betreuen wir natürlich auch gerne. Für Firmen mit vielen Standorten ist natürlich die Möglichkeit spannend, an jedem Standort eine eigene Nextcloud zu betreiben und diese durch die Federation wie einen Nextcloud-Server zu nutzen.

Das Schöne am eigenen Nextcloud-Server ist außerdem, dass man sich keine Zukunftssorgen machen muss. Betriebssystemsupgrades funktionieren erfahrungsgemäß problemfrei, und auch der Tausch der zugrundeliegenden Hardware ist mit Lösungen wie VMware oder OpenStack kein Problem. Ein bisschen Docker ist übrigens auch bei den Nextcloud-Servern mit drin. Möchte der User Apps wie Open-Office oder die Volltextsuche nutzen, installieren wie diese als Docker-Container auf dem eigenen Nextcloud-Server.

Nextcloud Enterprise Cluster

Jetzt kommen wir zur Königsdisziplin. Mit unserem Nextcloud-Enterprise-Cluster realisieren wir höchste Verfügbarkeit und eine automatische Skalierung für große Nextcloud Installationen. Wartungen und Ausfälle einzelner Server haben keine Downtime des Service zur Folge, und egal wie Ihr Unternehmen wächst, das Cluster wächst mit. Das erreichen wir, indem die einzelnen Nextcloud-Komponenten auf viele Server verteilt und den Zugriff über Loadbalancer organisiert. Was sich trivial anhört, ist im Betrieb etwas komplizierter. Wir haben für diese Lösung Docker-Container in einer Kubernetes Umgebung mit vServern für das Datenbank-Cluster kombiniert. Damit uns bei diesem komplexen Setup nicht die Übersicht verloren geht, nutzen wir das MiCADOscale Framework. MiCADOscale ermöglicht es Cloud-Landschaften zu verwalten und mit wenigen Klicks neu zu installieren, die as virtuellen Servern und Kubernetes-Umgebungen bestehen.

Fazit: Nicht jede Nextcloud ist gleich!

Viele Kunden haben ähnliche Ansprüche, im Detail unterschieden sich diese dann aber doch erheblich. Egal ob ein Nutzer 10 oder 10.000 Mitarbeiter hat, er hat immer den Anspruch das ihm seine Daten in der Nextcloud schnell und sicher zur Verfügung stehen. Daher nutzen wir unterschiedliche Hosting-Plattformen für die unterschiedlichen Ansprüche. Ein Dachdecker nutzt ja auch einen anderen Hammer als ein Maurer, der eine Wand einreißen möchte.

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