Nachhaltige Digitalisierung

Die Digitalisierung bringt immense Chancen – aber auch Herausforderungen für Umwelt und Nachhaltigkeit. Cloud-Dienste verbrauchen Energie, benötigen Hardware-Ressourcen und erzeugen CO₂-Emissionen. Doch es gibt Ansätze, die den ökologischen Fußabdruck digitaler Infrastruktur deutlich reduzieren. Wir denken das und neues Nextcloud Angebot auf der OCP-Cloud ein gelungen Beispiel dafür ist.

Ein zentraler Faktor für die Nachhaltigkeit von Rechenzentren ist der sogenannte PUE-Wert (Power Usage Effectiveness), der das Verhältnis von Gesamtenergieverbrauch zu tatsächlich genutzter IT-Leistung beschreibt. Im Nürnberger Rechenzentrum unseres Partners ScaleUp Technologies wird mit einem PUE von 1,2 ein Spitzenwert erreicht, der selbst bei modernen Neubauten selten übertroffen wird. Zum Vergleich: In vielen älteren oder durchschnittlichen Rechenzentren liegt dieser Wert noch bei 1,5 bis 2,0.

Die optimierte Kühlung, der Einsatz von Abwärme sowie moderne Infrastrukturmaßnahmen tragen entscheidend zu dieser hohen Energieeffizienz bei und minimieren den zusätzlichen Energiebedarf für Infrastrukturkomponenten wie Kühlung, Beleuchtung und Stromversorgung.

Ein weiterer Baustein für die nachhaltige IT-Infrastruktur ist die eingesetzte OCP-Hardware. Diese basiert auf den offenen Standards des Open Compute Projects und ist speziell auf Energieeffizienz und Ressourcenschonung ausgerichtet:

• Modularität und Langlebigkeit: Einzelne Komponenten lassen sich austauschen und aufrüsten, ohne dass komplette Server ersetzt werden müssen. Das verlängert die Lebensdauer der Systeme erheblich.

• Herstellerunabhängigkeit: Offene Standards ermöglichen den Einsatz kompatibler Bauteile verschiedener Hersteller, was Reparaturen erleichtert und Ressourcen spart.

• CO₂-Reduktion: Durch optimierte Auslastung und effizienten Energieeinsatz tragen OCP-Systeme aktiv zur Senkung der CO₂-Emissionen bei.

OCP-Hardware stellt damit eine wichtige Grundlage für eine klimafreundliche digitale Infrastruktur dar, wie sie auch von der EU für die Zukunft gefordert wird.

Auch die eingesetzte Software leistet einen wichtigen Beitrag: Nextcloud ist die erste Cloud-Software, die mit dem Umweltzeichen Blauer Engel ausgezeichnet wurde. Diese Zertifizierung bestätigt:

• Ressourcenschonende Datenverarbeitung: Durch Komprimierung und effiziente Speicherverwaltung wird der benötigte Speicherplatz reduziert – und damit auch der Energieverbrauch.

• Einsatz erneuerbarer Energien: Nextcloud fördert den Betrieb auf Servern, die mit Ökostrom betrieben werden.

• Kollaborative Funktionen: Funktionen wie Videokonferenzen und gemeinsames Arbeiten an Dokumenten verringern den Bedarf an Geschäftsreisen und senken so zusätzlich den CO₂-Ausstoß.

Ein mittelständisches Unternehmen, das jährlich etwa 10 TB Daten speichert und bearbeitet, steht exemplarisch für die Vorteile dieser Infrastruktur:

Allein beim Energieverbrauch ergibt sich eine Einsparung von rund 5.000 kWh pro Jahr, was etwa 2 Tonnen CO₂ entspricht – und das bei unverändertem Leistungsumfang.

Die Kombination aus Nextcloud, dem energieeffizienten Nürnberger Rechenzentrum und OCP-Hardware bietet eine praxisnahe Lösung für nachhaltige Digitalisierung. Unternehmen können durch diese Kombination nicht nur Betriebskosten und CO₂-Emissionen senken, sondern auch einen aktiven Beitrag zum Klimaschutz leisten – ohne Abstriche bei Komfort, Flexibilität oder Sicherheit. Die Investition in nachhaltige IT lohnt sich wirtschaftlich und ökologisch gleichermaßen.