Pinterest – „the next big thing“?

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So sieht unsere Seite auf Pinterest aus

‚Pinterest‘ – das ist eine Wortkreation aus ‚Pin‘ und ‚Interest‘. Aber was steckt hinter dem Begriff, der im Moment in alles Munde ist, so wie es scheint? So dachten wir auch, als wir uns vor kurzem erstmalig damit befassten. Pinterest gilt den einen als ‚Hausfrauenplattform‘ oder wird von anderen als „next big thing“ im Bereich Social Media gehandelt, mit dem sich in rasantem Tempo eine Vielzahl neuer Follower gewinnen lassen.

Das optimale Online-Marketing-Tool also?

Wahr ist, dass die Plattform, die im März 2012 gelauncht wurde, von – je nach Quelle – 60 bis sogar 90 Prozent weiblichen Nutzern frequentiert wird. Letzteres gilt bislang zumindest für die USA. 1 2 Sowie, dass man durch die Art der Verbreitung durch Pins und Repins schnell neue Nutzer auf sich und die eigene Seite aufmerksam machen kann. Ersteres hängt möglicherweise damit zusammen, dass im Netzwerk Themen, wie Mode, Lifestyle, Wohnen oder Ernährung dominieren, bzw. mit der Tatsache, dass es ein sehr visuelles Netzwerk ist.3

Inzwischen sind jedoch auch die männlichen Nutzer (mit etwa 32 Prozent insgesamt)4 auf dem Vormarsch. So gibt es auch bereits die zwei ‚männlichen‘ Nachahmerseiten ‚manteresting.com‘ und ‚gentlemint.com‘.Die Verteilung ‚weiblich-männlich‘ gilt jedoch auch längst nicht für alle Länder. In Großbritannien sind es beispielsweise mehr männliche Nutzer.6

Ein paar Fakten zu Pinterest:

Im Vergleich mit anderen Netzwerken holt das vielen noch unbekannte Pinterest schnell auf und vervielfacht seinen Nutzerzahlen mit beachtlichem Tempo. So ist von etwa 67.000 deutschen Unique Users im Januar 2012 zu berichten. Das mag sich zunächst wenig anhören, relativ betrachtet ist es eine Steigerung der Nutzer um fast 3000% im Vergleich zum ersten Halbjahr 2011. Im europäischen Vergleich legte Pinterest damit in Deutschland vor Frankreich (50 Prozent), Italien (800 Prozent), Spanien (1350 Prozent) und Großbritannien (79 Prozent) im Vergleichzeitraum am stärksten zu.7 In den USA konnte Pinterest Anfang 2012 bereits mehr als 10 Millionen Nutzer verzeichnen und das TIME Magazine wählte das Netzwerk unter die 50 besten Websites 2011.Damit verursachte Pinterst im genannten Zeitraum mehr Traffic als Google+, LinkedIn und Youtube zusammengenommen und übertraf damit im Februar sogar Twitter.9

Insgesamt betrachtet lassen sich jedoch eine Vielzahl verschiedener Quellen, Zahlen und Sensationsmeldungen finden, was darauf hindeutet, dass das Ganze wohl noch mit Vorsicht zu genießen ist. Einig ist man sich jedenfalls darin, welch enormes Potential, das in dem Netzwerk steckt und den neuen Möglichkeiten, die es für den Bereich Social-Media-Marketing bietet. Und das nicht nur, weil es aus Marketing-Gesichtspunkten einige interessante Informationen über die Nutzer mitliefert, wie zum Beispiel Haushaltseinkommen, Alter, Bildungsstand sowie natürlich deren Interessen und damit auch Trends aufzeigt .10

Was ist so besonders?

Eigentlich ist Pinterest eigentlich nichts anderes, als eine große Werbeplattform für Produkte. Der User kann verschiedene Produkte ‚liken‘, ‚pinnen‘ (teilen) und natürlich kommentieren. Damit teilt er nicht nur seinen Followern mit, welches Produkt ihm gefällt und verbreitet es gleichzeitig immer weiter. Auch viele Unternehmen verfügen bereits ein eigenes Pinterest-Profil und verschiedene Communities nutzen die Möglichkeit, den Pin-Button auf die eigenen Homepage zu integrieren.11

Als besonders Typisch und bisher ziemlich einzigartig – so zumindest meine Beobachtung – sind die vielen Fototutorials, die von Usern online gestellt werden. Auch wir haben auch bereits eines für die Zimbra-Dateiverwaltung erstellt. So sieht das aus: 

Wie funktioniert das?

Jeder Nutzer kann auf seinem Profil eine gewünschte Anzahl von Boards erstellen, die sich in eine der 31 vorgegebenen Kategorien von Pinterest einordnen lassen. Diesen Boards lassen sich wiederum diverse Pins zuordnen, das heißt man pinnt Bilder von Produkten, Videos etc. die man entweder selbst eingestellt hat, oder man repinnt Pins von anderen Nutzern und lässt sie damit in den eigenen Boards erscheinen. Natürlich kann man auch jedes Bild im Netz, das man schön findet auf die eigene Seite packen.

Dadurch haben die eigenen Follower sowie auch die Follower und Besucher der Kategorieseiten, denen der Pin zugeordnet ist, direkt Zugriff darauf (erscheint oben auf der Seite). Gleichzeitig erscheint er auf der Übersichtsseite aller Pins und man kann zusätzlich weitere Nutzer einladen, das eigene Board zu pinnen und somit weiterzuverbreiten. Darüber hinaus erhalten Pins auch eine unterschiedliche Wertung von Pinterest selbt, wenn Sie ausreichend viele Repins, Likes und Comments erhalten haben, was sie nochmals mehr Nutzern zugänglich macht.

Mögliche Probleme

Probleme könnten Pinterest und seinen Nutzern dadurch entstehen, dass viele der Bilder, die dort repint werden meist nicht vom Nutzer selbst stammen. Durch die Möglichkeit, mit dem ‚Pin-it‘-Lesezeichen alles was einem im Netz gefällt, auf der eigenen Seite zu posten, werden die Nutzer sogar dazu verführt, sich fremder Inhalte zu bedienen. Das jedoch stellt eigentlich eine Urheberrechtsverletzung dar. Die Bilder werden dabei auf den Server von Pinterest kopiert und nur noch mit dem Original verlinkt. Pinterest bewegt sich damit in einer rechtlichen Grauzone. es empfiehlt sich also dort in erster Linie eigene Bilder zu verwenden.

Seit Anfang des Jahres gibt es daher eine technische Lösung, bei der man seine Aufnahmen vor dem Zugriff von Pinterest-Usern schützen kann. Jedoch gibt es auch hier Möglichkeiten, diese Sicherheitssperre („Nopin“-Metatag) zu umgehen. Zudem ist Pinterest nicht zimperlich, was die Benutzung der Inhalte ihrer User angeht und behielt sich die Möglichkeit vor, Nutzer-Pins für eigene Zwecke zu verwenden.12

Eure Meinung zu Pinterest?

Ich habe hier nur ein paar Eckdaten zu Pinterest zusammengetragen. Viele interessante Daten und Fakten könnt Ihr den weiterführenden Links entnehmen. Meiner Meinung nach wird Pinterest in erster Linie denjenigen nutzen, die Ihr Produkt über die Optik an die Frau oder den Mann bringen. Es birgt aber auch Potential für kleinere Unternehmen, sich einen Namen zu machen. Wie seht Ihr das? Wir sind kürzlich mit unserer Pinterest-Seite gestartet und haben vor unsere Aktivitäten dort auszubauen. Wer von Euch nutzt Pinterest bereits und wie sind Eure Erfahrungen? Freu mich über Comments!

1 Vgl. Talkingfinger on Pinterest: http://pinterest.com/search/?q=talking+finger
2 Vgl. Landau, Pascal (2012): 100.000 Besucher in 7 Tagen – Pinterest IS a thing! http://www.seo-news.de/100-000-besucher-in-7-tagen-pinterest-is-a-thing/5684/#pinterest-fakten
3 Vgl. Indvik, Lauren (2012): Pinterest becomes Top Traffic Driver for Women Magazines. http://mashable.com/2012/02/26/pinterest-womens-magazines/
4 Talkingfinger on Pinterest: http://pinterest.com/search/?q=talking+finger
5 Vgl. René (2012): Pinterest Alternativen – Digitale Pinnwände im Vergleich.http://www.netzideen-gmbh.de/blog/pinterest-alternativen-digitale-pinnwaende-vergleich/
6 Vgl. Tantau, Björn (2012): Infografik: Pinterest Demographie USA und UK. http://bjoerntantau.com/infografik-pinterest-demographie-usa-und-uk-14022012.html#ixzz1t3NY252T
7 Vgl. ComScore Data Mine (2012): Is Pinterest the Next Big Social Network in Europe? http://www.comscoredatamine.com/2012/02/is-pinterest-the-next-big-social-network-in-europe/
8 Vgl. McCracken, Harry (2011): The 50 best Websites of 2011. http://www.time.com/time/specials/packages/article/0,28804,2087815_2088159_2088155,00.html
9 Vgl. Landau, Pascal (2012): 100.000 Besucher in 7 Tagen – Pinterest IS a thing! http://www.seo-news.de/100-000-besucher-in-7-tagen-pinterest-is-a-thing/5684/#pinterest-fakten
10 Vgl. Tantau, Björn (2012): Infografik: Pinterest Demographie USA und UK. http://bjoerntantau.com/infografik-pinterest-demographie-usa-und-uk-14022012.html#ixzz1t3NY252T
11 René (2012): Pinterest Alternativen – Digitale Pinnwände im Vergleich. http://www.netzideen-gmbh.de/blog/pinterest-alternativen-digitale-pinnwaende-vergleich/
12 Vgl. Schwan, Ben (2012): Gepinnt und zugenäht. Pinterest hat Urheberrechtsprobleme. http://www.taz.de/!90563/

1 Gedanke zu „Pinterest – „the next big thing“?“

  1. Hallo, ich habe mal eine alternative virtuelle Pinnwand hier angegeben. Pinterrest hab ich mir auch schon angesehen und finde einiges gut gemacht, aber ich hatte Probleme, meine Pins zu finden, weil es einfach zu viele gibt.

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