Einfach & bequem – managed Open-Source-Software

Eigentlich hatte ich als Überschrift etwas mit „Datenselbstbestimmung“, „dezentral“ und „sicher“ geplant, dann habe ich mich aber anders entschieden. Warum? Weil es schon x Beiträge über die Sicherheit von Open-Source-Projekten gibt und man damit immer nur die gleichen Leser erreicht. Das Ziel dieses Blogs ist es aber, den Leser zu erreichen, der sich bisher noch nicht mit dem Thema IT-Sicherheit beschäftigt hat. Den Leser, der einfach eine bequeme Lösung für seine Firma sucht. Der interessiert sich nämlich auch für Sicherheit, hat aber noch ganz andere Probleme, die er lösen muss.

Produktives Arbeiten geht vor

Es gibt einen Anspruch, den alle an ihre Software haben, vom Freelancer bis zum CTO eines internationalen Konzerns. Software soll das Arbeiten produktiver machen. Das ist wichtiger als der Preis oder die Ansprüche an eine 100%ige Datensicherheit.

Jeder, der dieser Aussage widerspricht, mag prüfen, in wie vielen Firmen Cloudangebote von amerikanischen Firmen genutzt werden. PRISM und Snowden sind zwar wichtig, an erster Stelle steht aber die Funktion im Fokus. Wer will schon komplizierte Software, nur weil sie sicher ist.

Sicherheit vs. Bequemlichkeit

Der zweite wichtige Punkt ist, dass neue Software am besten keine Arbeit machen soll. Ein Anspruch, den man leicht nachvollziehen kann. Hat eine Firma keine IT-Abteilung, gibt es schlicht niemanden, der die Arbeit erledigen kann. Hat eine Firma eine IT-Abteilung, ist diese meist bis an die Belastungsgrenze beansprucht.

Also wird der Einkäufer nach einfachen Lösungen suchen, die ohne jeden Aufwand funktionieren. Darin liegt der Erfolg der Cloud-Angebote begründet. Für Cloud-Angebote benötigt man keine Hardware und nur selten Software. Die installiert sich dann aber meist mit wenigen Klicks und aktualisiert sich selbst.

Ist eine Lösung nicht einfach für alle Mitarbeiter einzuführen, wird sie nicht eingekauft. Das ist in meinen Augen auch der Grund, warum sich PGP oder SMIME-E-Mailverschlüsselung bis heute nicht durchgesetzt haben.

Sicherheit kommt zum Schluss

Sicherheit kommt also in der Entscheidungskette meist zum Schluss. Das macht sie aber nicht weniger wichtig. Ich wage zu behaupten, dass Sicherheit der entscheidende Grund sein kann, sich für ein Produkt zu entscheiden. Voraussetzung sind aber die Produktivität und die Bequemlichkeit. Hier müssen wir Anbieter und Techblogger unsere Hausaufgaben machen. Beim Vorstellen von sicheren Lösungen müssen wir zuerst den Nutzen in den Fokus stellen und die Sicherheit als Zusatzfeatures verstehen.

Beispiel: managed Open-Source-Lösungen

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Bequem und einfach – Videotelefonie mit Open Source Tools.

Im letzten Jahr haben wir es auf diese Art oft erfolgreich geschafft, unseren managed Zimbra Server gegen andere Exchange-Server anzubieten. Dafür haben wir ein Paket geschnürt, welches alle Serviceleistungen für den Betrieb des Servers abdeckt. Beim Marketing haben wir dann die Features (Produktivität) und die einfache Administration ins Zentrum gestellt. Die Sicherheitsfeatures werden erst danach erläutert.

Unser Motto für 2016: Mehr Sicherheit durch Bequemlichkeit

Das ist unser Motto für 2016. Die HKN wird weiter an sicheren Produkten arbeiten, die dem deutschen Datenschutz entsprechen und einen echten Mehrwert bieten. Im Fokus für unsere Kunden wird dieser Mehrwert stehen. Vielleicht können wir ja so unseren Beitrag zu einem sicheren und freien Internet leisten.

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