E-Mail 2015

Startup Stock PhotosDerzeit ist viel Bewegung auf dem E-Mail-Markt. Etablierte Anbieter stellen sich neu auf (zum Beispiel Google mit Inbox) und neue Player drängen auf den Markt. Keine schlechte Entwicklung für ein Medium, das in Deutschland 2014 seinen 30. Geburtstag gefeiert hat. Letzte Woche haben wir die Neuerungen an unserem Cloud Office vorgestellt, jetzt hat die Open-Source-Lösung Zarafa Neuerungen angekündigt und mit Amazon gibt es einen ganz neuen Player am Markt. Als krönenden Abschluss hat außerdem Zimbra seine Roadmap für 2015 vorgestellt.

Amazon Workmail

Amazon ist ein neuer Player im Markt, der Microsoft Outlook das Fürchten lehren will. Der Dienst soll alles können, was Outlook kann, aber sicherer, einfacher und komfortabler sein. Die Beta ist bereits gestartet, allerdings nur in Nord-Virginia und in Irland. Ich bin auf den Deutschlandstart gespannt und vor allem darauf, wie sicher der Service wirklich sein wird.

Zarafa vs. Outlook

Die Open-Source-Groupware-Zarafa hat damit überrascht, dass es ab 2016 keine Updates mehr für die Outlook-Anbindung geben soll. Die Entscheidung rührt wohl daher, dass die Community ihre Zukunft ganz im Webinterface sieht. Das soll 2015 um eine Web-Chat-Komponente erweitert werden.

Die Idee, E-Mail-Groupware mit Echtzeitkommunikation zu verbinden, liegt voll im Trend, den Schritt weg von Outlook kann ich allerdings nicht verstehen. Gerade im Geschäftsumfeld haben viele Firmen Outlook fest in ihre Prozesse integriert. Die werden sich nicht alle auf ein Webinterface umstellen wollen, egal wie toll das ist.

Zimbra Roadmap

Auch unsere liebste Groupwarelösung Zimbra hat eine Roadmap veröffentlicht und für 2015 ist viel geplant. Als Erstes soll der Chat zurückkehren. Damit folgt auch Zimbra dem Trend, Echtzeitkommunikation mit E-Mail zu kombinieren. Besonders schön: Es wird ein XMPP/Jabber-Chat, das bedeutet, dass es auch viele Smartphone-Apps gibt und man so eine echte Alternative zu WhatsApp und Co. hat.

Im Gegensatz zu Zarafa hält Zimbra am Outlook-Connector fest, baut aber parallel den eigenen Webclient aus. Im Fokus steht dabei ganz klar die Always-On-Architektur. Im Hintergrund wird diese es zum Beispiel ermöglichen, Zimbra-Server ohne Ausfallzeiten zu updaten. Im Frontend sieht man die Bemühungen schon jetzt daran, dass der Webclient einen Offlinemodus hat. Dieser soll in Zukunft nicht nur die E-Mails, Kontakte und Kalender, sondern auch noch die Aufgabenlisten und (!) Dateien umfassen.

Die Dateiablage ist generell ein Schwerpunkt 2015, so sind zum Beispiel neue Features zum Erstellen und Synchronisieren von Dateien geplant. Für eine einfachere mobile Nutzung sind Apps für Android und iOS geplant.

Fazit

Die Bewegung auf dem Markt scheint Innovation zu beflügeln. Ich finde das super und freue mich auf die neuen Entwicklungen. Bei Zimbra freue ich mich besonders darüber, dass man weiterhin versucht, für alle Systeme und E-Mailclients offen zu sein, und nicht den User auf „seine“ Lösung zwingen will.

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