Interview mit Dr. Yvonne Bernard

Pile of boxes with email symbol AT and a magnifying glass
Dr. Yvonne Bernhard

Dr. Yvonne Bernard wurde gerade in den Kreis der IT Wondrous Women der Global Touch incorperated aufgenommen. Dort steht: Dr. Yvonne Bernard ist eine motivierte Technologieführerin mit fundiertem IT-Hintergrund und einem Doktortitel in allen Bereichen der Informatik. Wir kennen Dr. Bernard schon seit vielen Jahren durch unsere Zusammenarbeit mit Hornetsecurity, einem führenden Anbieter für Cloud Security Lösungen. Für unseren August Newsletter stand sie uns als Interviewpartner zu den sich verändernden Gefahren in der IT zur Verfügung.

 

Hallo Yvonne,

erst mal danke, dass du uns für ein paar Fragen zur Verfügung stehst. Du arbeitest ja schon eine ganze Weile für Hornetsecurity. Als wir euer Partner wurden, lautete der Name des Unternehmens noch Antispameurope und ihr habt sehr gute Lösungen zum Schutz vor E-Mail-SPAM, E-Mail Viren und zum Herausfiltern unerünschter Newsletter angeboten. Wie hat sich das Unternehmen seither entwickelt?

Wir haben in den letzten Jahren eine unglaubliche Entwicklung hingelegt. Inzwischen haben wir über 10 Produkte und einen internationalen Kundenstamm von über 50.000 Unternehmenskunden mit tollem Partnernetzwerk.

Neben allen Produkten der E-Mail-Security (Verschlüsselung, Archivierung, Continuity Service, Advanced Threat Protection, Signature and Disclaimer) haben wir einen besonderen Fokus auf Microsoft 365 und hier mit den Total Protection Suites ein marktführendes, supereinfaches Onboarding. Seit letztem Jahr haben wir Backup Services für VMWare, HyperV sowie Microsoft 365 Tenants im Portfolio.

Wofür bist du bei Hornetsecurity verantwortlich?

Ich bin als CTO bei Hornetsecurity für alle Bereiche der Technik verantwortlich, also Produktentwicklung, Innovation and Research, interne Systeme, unser eigenes Security Lab sowie das Produktmanagement.

2020 hat sich die IT-Infrastruktur für viele Firmen grundlegend geändert. In der Pandemie sind viele Menschen ins HomeOffice gegangen. Hat sich die Bedrohungslage dadurch grundlegend geändert?

Die Bedrohungslage war auch vor der Pandemie nicht zu unterschätzen, aber mit HomeOffice ist natürlich der Perimiter endgültig und schneller verloren gegangen als es in Deutschland vorher der Fall war, andere Länder waren mit der Cloud Adoption und Digitalisierung oft schon weiter, Deutschland war jetzt gezwungen aufzuholen. Auch gegenüber bestimmten Phishing Attacken sind Benutzer nun noch verwundbarer, weil sie nicht mal eben im Nachbarraum nachfragen. Das ist einer der Gründe warum wir derzeit daran arbeiten Security Awareness Training und Phishing Simulation ins Portfolio aufzunehmen.

Wir haben beobachtet, dass viele Nutzer die Cloud stärker nutzen. Während wir unseren Kunden mit unserem managed Nextcloud & Zimbra Businessmail Angebot eine DSGVOkonforme OpenSource Alternative zu den großen, amerikanischen Lösungen anbieten, seid ihr einen anderen Weg gegangen. Ihr habt mit 365 Total Protection ein Produkt, dass die Microsoft-Cloud "sicher" machen soll. Was könnt Ihr, was Microsoft 365 nicht bereits mit an Bord hat?

Wir können "einfach". 🙂 Wir bieten einen vorkonfigurierten zusätzlichen Security Layer innerhalb des Microsoft Tenants. Denn die zunehmende Verbreitung der Microsoft Produkte ist natürlich auch Angreifern nicht entgangen, der Tenant muss also zusätzlich durch 3rd Party Tools abgesichert und gebackupt werden. Und das können wir richtig gut und einfach. Das Onboarding ist in 30 Sekunden erledigt und vollautomatisiert, alle Services sind optimal auf die Microsoft Produkte vorkonfiguriert. Unsere ATP Erkennungsmechanismen sind denen von Microsoft Defender in vielen Bereichen überlegen und auch der Spamfilter, der oftmals Commodity darstellt, ist bei uns einfach besser, zudem bieten wir Backup und Compliance Tools um die Microsoft Welt, um dem Adminsitrator das Leben so einfach wie möglich zu machen und ihn ruhig schlafen zu lassen. Insbesondere unser Ex Post Deletion Feature ist hier zu nennen, hiermit können entweder wir vollautomatisiert oder der Administrator bedarfsorientiert E-Mails, die später als Threat bekannt werden, direkt aus der Mailbox des Empfängers löschen.

Eine Nerd-Frage am Rande: Mit dem Mail-Archiv stellt ihr sicher, dass die Mailkommunikation eurer Kunden bis zu 10 Jahre revisionssicher archiviert wird. Die Datenmenge ist bestimmt enorm. Könnt ihr die noch backupen oder arbeitet ihr mit anderen Lösungen?

Die Daten sind je nach Art der Daten redundant oder sogar dreifachredundant gespeichert. Klassische Backupprodukte gehen bei den Datenmengen sicher in die Knie aber wir haben ja nicht umsonst unsere eigenen Backupprodukte, die mit Hornet.Storage sogar unsere selbst entwickelte Speicherlösung nutzen. Das ist letztlich eine S3 kompatible Lösung aber viel schneller als bei anderen.

Was ist dein "Lieblingsprodukt" in eurem Portfolio, dass jeder nutzen sollte?

Total Protection Enterprise Backup - das Produkt hat einfach den State of the Art im Bereich E-Mail Security und Backup für Microsoft 365 Tenants.

Welche Herausforderung siehst du, die dich bzw. euch in den nächsten fünf Jahren beschäftigen wird?
Ganz klar Hyperwachstum: wir wachsen mit einer unglaublichen Geschwindigkeit was Kunden, Produkte und Mitarbeiter angeht. Das ist superspannend, alle Produkte müssen mit exponenziellem Kundenwachstum skalieren, das ist bei uns schon in der Konzeptionsphase der Softwarearchitektur Anforderung. Zudem bekommen wir jeden Monat viele neue Kollegen, auf die wir schnellstmöglich unser in vielen Bereichen wirklich sehr spezielles Wissen transferieren.

Vielen Dank für das Interview.

 

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