BITKOM fordert Nachbesserungen für Rechenzentren beim EEG-Entwurf

Energiewende

In der aktuellen Pressemeldung fordert die BITKOM Nachbesserungen für Rechenzentren beim EEG-Entwurf. Im Kern geht es darum, dass es die BITKOM gerne sehen würde, wenn Rechenzentren auch von der EEG-Umlage befreit würden.

Deutsche Rechenzentren haben es im europäischen Vergleich schwer

Die BITKOM begründet ihre Forderungen damit, dass Rechenzentren im internationalen Wettbewerb stehen. Für viele Anwendungen ist es egal, in welchem (europäischen) Land sie gehostet werden. Da ist es natürlich ein großer Wettbewerbsnachteil, dass der Strompreis in französischen Rechenzentren nur etwa 7 Cent beträgt. Zum Vergleich – wir zahlen fast 30 Cent. Ein Nachteil, den man nicht allein durch steigende Energie-Effizienz ausgleichen kann.

Und nun?

Die BITKOM ist ein Branchenverband und muss natürlich diese Forderung stellen. Eine Forderung, hinter der ich in großen Teilen auch stehe. Es ist schon erschreckend, dass Stromkosten beim Hosting zwischen 30 % und 40 % der Gesamtkosten ausmachen. So lange es so viele Ausnahmen für Branchen gibt, die nicht die EEG-Umlage zahlen müssen, ist es schwer zu verstehen, dass ausgerechnet die Rechenzentrumsbetreiber mit ihren gut 200.000 Vollzeit-Arbeitnehmern in Deutschland nicht zu diesen Ausnahmen gehören. Andererseits finde ich privat, dass es schon viel zu viele Ausnahmen gibt. Ich würde mir wünschen, dass Anbieter trotz oder sogar wegen der Kosten für die Energiewende in deutsche Rechenzentren gehen anstatt von billigem französischem Atomstrom zu profitieren … aber das ist wohl etwas naiv.

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