Einmal angeschaut – Der Zimbra E-Mail Client

Im April habe ich die E-Mail Collaboration Suite Zimbra vorgestellt. Das Programm hatte uns damals überzeugt, da es leicht zu installieren ist und über einen großen Funktionsumfang verfügt. Jetzt habe ich mir den Zimbra Client auf meinem Ubuntu Laptop installiert.

Zuerst zwei technische Daten, auf meinem System läuft ein aktuelles Ubuntu 10.04 und ich habe mir die aktuelle Version des Zimbra Desktop für Linux (1.0.4) runter geladen. Der Zimbra Client wird als .sh Paket geliefert. Nachdem ich dem Paket die Rechte gegeben habe, das es als Programm ausgeführt werden darf, kann die Installation mit einem Doppelklick gestartet werden. Während der Installation werden die Lizenzbedingungen auf Grund eines Sprachkonfliktes nicht angezeigt, ansonsten lässt sich die Software ohne Schwierigkeiten installieren.

Nach der Installation öffnet sich ein Fenster, das auffordert einen neuen Account hinzuzufügen. Nachdem ich die Daten für mein IMAP Konto eingetragen habe, öffnete sich der Zimbra Desktop. Während Zimbra im Hintergrund damit beschäftigt ist, meine Konten zu synchronisieren kann ich sofort mit dem Arbeiten anfangen. Als erstes lege ich mir unter Einstellungen – Signaturen eine Signatur an und lege diese unter Einstellungen – Accounts als Standardsignatur für meine E-Mail Adresse fest. Als nächstes erstelle ich neue Filter. Das funktioniert beim Zimbra Desktop, indem man mit der rechten Maustaste auf eine E-Mail klickt. Im Kontextmenü erscheint dann der Punkt Neue Filter.

Die Zimbra Desktop Oberfläche kommt sehr aufgeräumt daher. E-Mails werden klassisch im oberen Bereich aufgelistet und öffnen sich im unteren Bereich des Bildschirms. Zimbra beherrscht Threading, E-Mails die zusammen gehören (Antworten auf Mails und deren Antworten) werden zusammengefasst und durch einen Pfeil vor der Mail markiert. Das sorgt für eine aufgeräumte E-Mailliste. Ungewohnt ist die Darstellung des Datums. E-Mails aus vergangenen Jahren werden mit dem Datumsformat TT.M.JJJJ (18.8.2009) angezeigt.  Mails aus dem aktuellen Jahr erhalten das Format TT.Mon (20. Aug) und E-Mails von heute erhalten nur die Uhrzeit, wann sie eingegangen sind. Vorbildlich funktioniert die Verknüpfung mit dem eigenen Kalender. Im Gegensatz zu anderen Clients, bei denen ein Kalender erst über Plugins nachinstalliert werden muss, hat Zimbra einen eigenen Kalender. In diesen können ich per Knopfdruck Termineinladungen, die über Outlook oder den Thunderbird mit Ligthning Plugin verschickt wurden, einfügt werden. Außerdem erkennt der Zimbra Desktop bestimmt Begriffe in E-Mails und gleicht diese mit dem Kalender ab. Steht in einer E-Mail zum Beispiel morgen, zeigt mir ein kleines Kontextmenü, wenn ich auf das Wort gehe, ob ich morgen Termine habe.

Unschön ist, wie mit vorhandenen Trash, Sent und Draft Ordnern umgegangen wird. Diese werden zwar synchronisiert aber nicht mehr vom Zimbra Desktop genutzt. Die Software greift lieber auf eigene, neu angelegte Ordner zurück.

Fazit: Auf mich hat der Zimbra Desktop einen sehr guten Eindruck gemacht. Vor allem da es neben dem Kalender auch noch über viele weitere Funktionen, wie Adressbücher, Notizen, Aufgaben und eine Dateiverwaltung gibt auf die ich hier noch gar nicht eingegangen bin. Ich freue mich darauf, Zimbra Desktop zusammen mit dem Zimbra Mailserver in einer Gruppe zu nutzen um die Features, die Zimbra als Collaborations Software zur Zusammenarbeit liefert, zu testen.

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