Die HKN wird Teil des RIPE-Atlas

Ripe-Probe
Diese kleinen Boxen machen die HKN zu einem Teil des RIPE-Atlas.

Die HKN ist dabei! Das „Atlas“-Projekt der IP-Registrierungsbehörde RIPE nimmt Formen an und auch die HKN beteiligt sich aktiv an der Vermessung des Internets. Mit „Atlas“ werden weltweit Informationen zu allen – oder besser, zu möglichst vielen – Nodes im World-Wide-Web gesammelt, ausgewertet und aufgezeichnet. Neue Wege gehen und unbekanntes Terrain erkunden – da sind wir natürlich mit dabei.

Kartographie im 21. Jahrhundert

Die Welt wird neu vermessen – mit IP-Adresse und Ping geht es auf die Suche nach sicheren und schnellen Handels- und Reiserouten der Datenreisenden. Werden in Europa, im Nahen Osten oder in Zentralasien IP-Adressen oder AS-Nummern (Autonomes System, Gruppe von IP-Netzwerken) beantragt, so ist es die in den Niederlanden ansässige IP-Registrierungsbehörde RIPE NCC (Reseaux IP Européen), die für deren Vergabe zuständig ist. Doch darüber hinaus engagiert sich die RIPE auch noch in anderen Projekten rund um das World-Wide-Web. Mit dem „Atlas“-Projekt hat sich die RIPE etwas ganz Großes vorgenommen – und ganz einmalig. Die größte Internet-Vermessung aller Zeiten feiert mit „Atlas“ ihre Premiere.

Pfadfinder mit Ping

Auf den weltweiten Wegen geht es von einem Internet-Node zum anderen. An jedem dieser teilnehmenden Knoten – und hier kann sich jeder beteiligen – werden die kleinen Atlas-Sensoren installiert. Der Sensor, auch „Probe“ genannt, sitzt am USB-Port und sammelt dort fleißig Daten. Dazu schickt er Pings raus und testet die Tracerouten der Verbindungen anhand einer vorgegebenen Liste von IP-Adressen. In einem weiteren Teilprojekt von „Atlas“ lesen die USB-Sensoren auch das DNS ab und ermitteln Informationen zu den SSL-Zertifikaten.

Überwältigende Ergebnisse

Die gesammelten Daten werden vom Sensor an RIPE weitergeleitet und dort zu Karten, Diagrammen und Statistiken aufbereitet. Eine riesige Datenbank entsteht, in der das weltumspannende Internet erstmals so vollständig und umfassend wie möglich vermessen und aufgezeichnet wird. Die Projekt-Ergebnisse werden veröffentlicht und auf der Ripe-Webseite geupdatet. Einige Statistiken und Karten sind bereits erstellt und zeigen die ersten Informationen zu den IP-Adressen an. Je größer die Beteiligung der freiwilligen Helfer im Projekt, umso detaillierter und umfangreicher wird die Premierenkarte des RIPE ausfallen.

Ein Meilenstein in der Geschichte des Internets

Das „Atlas“-Projekt ist in vollem Gange und so werden auch weiterhin freiwillige Helfer, die Probes installieren oder vielleicht auch nur finanzieren möchten, gerne mit eingebunden. Die Bewerbung wird online angenommen – ebenfalls rund um die Uhr. Selbst einen der Atlas-Sensoren zu hosten oder vor lauter Begeisterung finanziell zum Projekterfolg beizutragen – das „Atlas“-Projekt der RIPE ist wie das Internet: Es steht und fällt mit seinen Teilnehmern. Die HKN freut sich jedenfalls sehr, bei dieser einmaligen Vermessung des Internets mitzumachen. Der Sensor steckt bereits im USB-Port, sammelt und sendet von dort rund um die Uhr. Und ein wenig stolz sind wir auch, bei diesem historischen Ereignis dabei zu sein.

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