Nextcloud Collective oder endlich ein Wiki für Nextcloud

In der Version 22 hat die Nextcloud mit  Collectives oder in der deutschen Übersetzung Kollektive einen lange gehegten Wunsch der Userinnen erfüllt. Mit dieser App können Gruppen von Benutzerinnen eigenständig Information sammeln, verlinken und schreiben – also all das, was man sich von einem Wiki wünscht. Natürlich musste Nextcloud dafür nicht bei Null anfangen. Mit der Text App und den Circels gab es bereits zwei tolle Apps um Dokumente zu erstellen und untereinander zu verknüpfen. Kollektive bringt beide Apps, ergänzt um ein neues Interface sehr schön zusammen.

 

Wie arbeite ich mit Nextcloud Collectives?

Als erstes muss man die Apps Collective und Circels installieren. Danach findet das Collectives Symbol in der Navigation. Im Grunde muss man jetzt nur auf „Erstelle ein neues Kollektiv“ klicken und schon kann man loslegen.

Zuerst sollte man sich aber ein paar Gedanken machen, was man erreichen möchte. Ein Collective ist eine Sammlung von Seiten, im besten Fall zu einem Thema, die in der App übersichtlich dargestellt werden. In der ganz linken Spalte sieht man seine Collective und in der mittleren Spalte alle Seiten, die zu dem Collective gehören. Zusätzlich kann man noch Unterseiten ausklappen, die angelegt wurden. In der Hauptspalte sieht man schließlich den Inhalt der Seite.

Die gleiche Navigation findet man übrigens als Ordnernavigation in den Dateien im Ordner „Collective“ wieder. Das ist sehr praktisch, da man diese Ordnerstruktur natürlich synchronisieren und die Inhalte auch mit anderen Programmen bearbeiten kann. Alle Seiten die in der Collectives App erstellt werden sind Standard Markdown Files.

Bevor man also loslegt sollte man überlegen, was für Collective man braucht. Ich finde das wird deutlicher, wenn man Collective als Sammlung übersetzt. Ein Collective sollte eine Sammlung zu einem Thema sein. Man könnte zum Beispiel eine Sammlung für alle Informationen rund um ein spezielles Projekt erstellen, als eine Sammlung für alle Projekte. Das hat auch den großen Vorteil, dass man seine Sammlungen gezielt teilen kann.

Die Mitglieder eines Collectives verwalten

Klickt man in der rechten Spalte auf die drei kleinen Punkte neben dem Collective, findet man den Link zur Verwaltung der Mitglieder.

Ein Klick auf den Link öffnet die Circels App. Mit Circels können sich Nextcloud Benutzer_innen selber zu Gruppen zusammenschließen um einfach Inhalte zu teilen. Das Besondere an den Collectives ist, dass für jedes Collective automatisch ein geheimer Kreis angelegt wird. Fügt man dem Kreis neue Mitglieder hinzu, haben diese automatisch Zugriff auf das Collective.

Mit einem Collective arbeiten

Jetzt kommen wir wirklich dazu, wie man mit einem Collective arbeitet. Um den Einstieg so einfach wie möglich zu gestalten, haben wir dafür ein kurzes Video erstellt.

Das war es von uns. Ich würde mich sehr freuen wenn jemand in den Kommentaren hinterlässt, wie die Collectives auf seiner Nextcloud genutzt werden.

7 Gedanken zu „Nextcloud Collective oder endlich ein Wiki für Nextcloud“

  1. Hallo zusammen, mir gefällt die Nextcloud App sehr gut.
    Was mir jedoch noch sehr fehlt, vor allem nach dem Wechsel vom Notion weg ist, dass ich z.B. nicht einfach /Seite schreiben kann, um eine Seite zu erstellen, oder auch nicht /Überschrift.
    Diese Funktionen haben mir in Notion schon sehr viel Zeit erspart.

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  2. Eine super Sache! Vielen herzlichen Dank für die Arbeit an dieser App, welche Nextcloud auf ein noch wichtigeres und nutzbares Level hebt. Danke.

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    • Guten Tag,
      wir können leider keine Rechtsberatung/-auskunft geben.

      Sofern man sein Collective nicht teilt, haben weitere Personen keinen Zugriff auf die Inhalte.
      Bei der Collective App sollte beachtet werden das die Einträge im Ordner „Collectives“ als „.md“ aufbewahrt werden.

      LG

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  3. Ich arbeite seit Anfang mit Collective – gut für Protokolle, interne Zusammenarbeit usw. Aber das Exportieren der Arbeit (pdf, html) oder das präsentieren im Web (mit Freigabe Link) geht nur sehr langsam und gibt kein schönes Bild. Bilder und Tabellen sind nur rudimentär. PicoCMS geht prktisch auch nicht. Ich wechsel jetzt auf TikiWiki oder Dokuwiki – wofür es eine Integration gibt.

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