Das „Prinzip Kostenlos“ – Erfolg durch geteiltes Wissen



„Verlangen Sie nichts für Ihre Arbeit und Sie werden Erfolg damit haben!“ Eine Behauptung wie diese klingt absurd, doch genau das ist es, was mittlerweile viele Wissens-Teiler tun. Wie auch Sie mit Ihrer eigenen Wissensstrategie Erfolg haben können, das beschreibt Dr. Kerstin Hoffman in ihrem Buch „Prinzip Kostenlos“.

Die Autorin interviewt in ihrem Ratgeber unter anderem PR-Experten wie Sabine Asgodom, Klaus Eck, Gunter Dueck, Svenja Hofert oder Kathrin Passig, die wie sie selbst das Prinzip des Wissen-Teilens schon seit längerem erfolgreich anwenden.

Die Wissensstrategie

Die Strategie, die Kerstin Hoffmann in ihrem Buch beschreibt, ist das „Prinzip kostenlos“. Natürlich ist damit nicht gemeint, dass man seine Arbeitskraft völlig umsonst anbieten sollte. Das „Prinzip Kostenlos“ beschreibt die Chance, wie man durch kostenlos geteiltes Expertenwissen Aufmerksamkeit und Interesse wecken kann, das dann im besten Fall in direkten Verkaufserfolg mündet.

Warum kostenlos?

Doch warum etwas verschenken, was man auch verkaufen kann? Die Antwort: Weil Du Dein Produkt leichter an die Frau oder den Mann bringst, wenn Du vorher mit einer Gratis-Probe von Deinem Können überzeugt hast.

Auch wenn es sich bei dem Produkt, das Du verkaufen willst nicht um Dein ‚Wissen‘ selbst (wie etwa bei einem Berater) handelt, kann Dir die Wissensstrategie helfen, erst die Aufmerksamkeit bekommen, die Du ohne sie nie bekommen hättest. Entscheidend ist dabei der Nutzen, den die publizierten Inhalte Deinen Lesern bringen. Zum einen werden es Dir Deine Leser danken, wenn sie durch Dich einmal zur Lösung eines Problems gelangt sind, ohne dass sie dafür eine teure Beratungsleistung in Anspruch nehmen mussten. Zum anderen zeigst Du dadurch Deine Fachkompetenz und schaffst Vertrauen und Sympathie. Das sind – so die Theorie – die besten Voraussetzungen, dass sich der Leser an Dich erinnert, wenn er wieder einmal Hilfe braucht. Nur dieses Mal ist er – weil Du ihm einmal unentgeltlich weitergeholfen hast – bereit, für Dein Know-how zu bezahlen. Zudem werden nützliche Inhalte eher weiterverbreitet, was Deinen Bekanntheitsgrad zusätzlich steigert.

Zu schön, um wahr zu sein?

Zugegebenermaßen war ich zunächst skeptisch, was von solchen Versprechen zu erwarten sein durfte. Vor allem angesichts der sprungartig ansteigenden Tipps zum Thema Social Media Marketing, die zwischen zwei Buchdeckel gepresst werden sowie den aus dem Boden schießenden ‚Gurus‘, die sich mit Heilsversprechen duellieren und dabei oft nur wenig Neues zu bieten haben. Hier ist es jedoch die Autorin selbst die dazu aufruft, skeptisch zu bleiben. Denn die Wissensstrategie ist kein Heilsversprechen. Sie beschreibt einen Weg, wie Du in Zeiten des Web 2.0 zum Erfolg gelangen kannst, indem Du in Deinen Marktwert investierst und Deine Reputation ausbaust. Die Schritte, die dahin führen sind dabei jedoch höchst unterschiedlich. Zudem erfordert die Umsetzung eine strategische Planung, denn mit dem sporadischen Veröffenlichen von vielleicht sogar sehr guten Inhalten in Deinem Blog ist es nicht getan. Ihre Wissensstrategie sollte daher fester Bestandteil der Unternehmenskommunikation sein.

Die häufig geäußerte Angst vor ‚Wissensklau‘ hält die Autorin für unbegründet. Denn wenn andere sich Deines Wissens bedienen müssen, werden sie nie so gut sein, wie Du selbst. Und sicherlich publizieren viele Personen im Netz zu den gleichen Themen. Aber genauso wenig wie die meisten Unternehmen eine Unique Selling Proposition (USP) aufweisen können und sich dennoch gegenüber der Konkurrenz durch eine Besonderheit beweisen müssen, so ist es auch nicht Dein Wissen, das entscheidend ist, sondern Dein Können. Deine Erfahrung, sowie Deine Art der Selektion und Aufbereitung der Inhalte – das ist es, was einzigartig ist.

Fakt ist, dass die Kommunikation – privat wie geschäftlich – über das Internet zunehmen wird. Deshalb tut man gut daran, sich in irgendeiner Form am Geschehen zu beteiligen. Wenn man selbst nicht die Chance nutzt, sein Wissen zu veröffentlichen, dann werden es andere tun und die Aufmerksamkeit dafür einheimsen.

Praktische Tipps

Die Autorin beschreibt recht schnörkellos, warum sich dies in jedem Fall lohnt, sich eine Wissensstrategie zuzulegen – zumindest aber den Schritt ins Virtuelle zu wagen: Neben den Schritten, die Sie bei der Planung ihrer Strategie beachten sollten, gibt sie auch Auskunft darüber, welche Fehler es unbedingt zu vermeiden gilt.

Darüber hinaus gibt es ganz praktische Tipps, angefangen beim Einrichten Deines Blogs und dessen Namensfindung über die Wahl des richtigen Content Management-Systems bis hin zur Themenfindung, oder der Einbindung Ihrer ‚Wissensseite‘ in soziale Netzwerke. Wer sich noch wenig mit dem Thema Social Media befasst hat, erfährt, was Begriffe wie Follower, Fans, Reichweite, Shitstorms bedeuten, wie man mit Trollen und Linkspammern umgeht und warum man seine Wissensstrategie nicht mit Werbung verwechseln sollte.

Fazit

Das Buch richtet sich nach Aussage der Autorin in erster Linie an Berater und Dienstleister, die „Wissensexperten“ in deren Bereichen sind. Der Ratgeber bietet aber nützliche Informationen für alle, die sich mehr Erfolg wünschen und macht auch denjenigen Mut und Lust, sich eingehender damit zu beschäftigen, die mit „diesem Soschl Miedia“ bisher noch Berührungsängste hatten.
Insgesamt bietet die Autorin hier einen guten Leitfaden, der den Leser von der Entstehung seiner Geschäftsidee bis hin zum sich (hoffentlich) einstellenden Erfolg begleitet. Durch Checklisten und das Wiederaufgreifen einzelner Inhalte ist die Wissenstrategie sehr einprägsam dargestellt. Eine Lektüre lohnt sich auf jeden Fall für jeden, der sich mit dem Thema Social Media Marketing auseinandersetzt oder dies noch will. Ein Exemplar des Buches gibt’s demnächst bei uns. Wie Du es bekommen kannst, werden wir in Kürze auf Facebook, Google+ und Twitter veröffentlichen.

3 Gedanken zu „Das „Prinzip Kostenlos“ – Erfolg durch geteiltes Wissen“

    • Hallo Falk,

      tut mir leid, das war wirklich nicht sehr clever. 😀 War aber ein Versehen. Ich habe die Links manuell eingegeben und dabei jeweils das ‚http‘ vergessen, deshalb kamst Du immer zum Blog zurück. Habe das aber gerade nachgeholt und jetzt funktioniert’s.

      Lieben Gruß,
      Andrea

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