Das geplante Leistungsschutzrecht für Presseverlage

Man möchte meinen, die Erzeuger von Pressetexten wären froh über jede Aufmerksamkeit, die dem Ergebnis ihrer Arbeit geschenkt wird und würden eine Auflistung in den Suchergebnissen viel- bis meistgenutzter Suchmaschinen, wie Google & Co. daher begrüßen.

Scheinbar ist dem nicht so, oder wie lässt sich die Verabschiedung des Leistungsschutzrechtes erklären? Der Gesetzesentwurf soll Texte, Bilder von Presseverlagen besser schützen. Dafür werden sogar so genannte „Snippets“* – also kleinste Testauszüge aus Webseiten, die dann in der Ergebnisliste von Suchmaschinen auftauchen – erfasst, für die man dann zur Kasse gebeten werden kann. Das bedeutet, Verleger sollen zukünftig Lizenzgebühren einfordern können, wenn jemand auf ihre Texte verlinkt, bzw. in einem eigenen Text darauf hinweist.

Blogger sollen davon zwar nicht betroffen sein – das heißt, durch sie werden nach dem neuen Gesetzesentwurf nicht abgemahnt, wenn sie in ihrem Blog bspw. auf einen journalistischen Artikel verweisen, jedoch hätte ein solches Gesetz hätte weitreichende Konsequenzen für das Internet, wie wir es kennen und würde den bisher freien Zugang zu Informationen stark einschränken. Abkassiert werden sollen Suchmaschinenbetreiber sowie „gewerbliche Anbieter von Diensten … , die Inhalte entsprechend aufbereiten“ **. Wer oder was mit letzteren jedoch genau gemeint ist, darüber ’schwammt ‚ man sich aus. Wie das von Fachleuten bewertet wird und wie man als Blogger (mittels WordPress-Plugin und URL-Shortener) auf der sicheren Seite ist: mehr Infos dazu auf der Seite der Initiative „Leistungsschutzrecht stoppen“ des Zentrums für digitalen Fortschritt e. V., Berlin.

Wir haben das WordPress-Plugin bereits installiert. Verlinkt man nun auf eine der Seiten, die das Leistungsschutzrecht unterstützen, wird der Besucher zunächst auf eine Landing-Page umgeleitet, von der aus er den ursprünglichen Artikel erreichen kann.

 

Snippet: „ein kurzer Textauszug aus einer Webseite, angezeigt in der Ergebnisliste einer Suchmaschine“ (Quelle: Seite „Snippet“. In: Wikipedia, Die freie Enzyklopädie. Bearbeitungsstand: 18. Januar 2010, 13:22 UTC. URL: http://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Snippet&oldid=69480581 (Abgerufen: 4. September 2012, 13:22 UTC)).

**  Stadler, Thomas: Leistungsschutzrecht: das lobbyistische Tauziehen geht weiter. http://www.internet-law.de/2012/08/leistungsschutzrecht-das-lobbyistische-tauziehen-geht-weiter.html

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